Stiftskulinarium St. Peter - Tradition seit 803

Die historischen Wurzeln des St. Peter Stiftskulinarums reichen weit in die Geschichte zurück. Der sagenumwobene Ort ist das älteste Restaurant Europas und zählt zu ältesten Mauern Salzburgs. Die Mozarts waren hier zu Gast und, ja, sogar Faust soll im damals so genannten „Stiftskeller“ persönlich eingekehrt sein.


Das Stiftskulinarum befindet sich inmitten der Salzburger Altstadt in der Klosteranlage der Benediktiner-Erzabtei St. Peter. Im Jahre 803 wurde der St. Peter „Stiftskeller“ erstmals urkundlich vom Gefolgsmann Alkuin von York des Kaisers Karl des Großen erwähnt. Im 11. Jahrhundert lag der Fokus auf Weinhandel: Leopold VI. der Glorreiche nahm das Kloster St. Peter unter seinen Schutz und erlaubte die Ausfuhr von 40 Fuhren Wein aus Österreich pro Jahr. 1517 errichtete Abt Wolfgang Walcher einen Felsenkeller mit Zugang zum Stiftshof. Die ausgebrochenen Steine wurden beim Bau der Mühle der Stiftsbäckerei verwendet.

1527 ließ Abt Chillian Pitricher den Weinkeller um einen zweiten Felsenkeller erweitern. Fuhrleute und Handwerker bekamen für ihre Arbeit einen „Weinpfennig“ oder „Haustrunk“. Nach und nach entstand so aus einer Buschenschank eine Gaststätte. In den ersten Jahren um 1900 begann Abt Willibald Hauthaler den Stiftskeller zu renovieren – zu dieser Zeit entstanden auch die „Willibald-Arkaden“. So wurden Schritt für Schritt die Räume an die Bedürfnisse der Neuzeit angepasst – ein Ort also, dessen 1200 Jahre alten Mauern, sicherlich mehr als nur eine spannende Geschichte beherbergen.